Verkehrstherapie

Unter Verkehrstherapie versteht man die vertiefende Beschäftigung mit straßenverkehrsrelevanten Themen. Mittels verhaltenstherapeutischer Methoden werden die Hintergründe von verkehrsbezogenem Problemverhalten beleuchtet und alternative Verhaltensstrategien für die Zukunft erarbeitet. Sinnvoll ist eine Verkehrstherapie unter anderem dann, wenn trotz grundsätzlichen Bemühens um eine Veränderung und bereits unternommener Schritte (z.B. Verkehrspsychologische Nachschulung) unerwünschtes Verhalten weiterhin auftritt.

Die Verkehrstherapie befasst sich demnach mit unterschiedlichen Fragestellungen, dazu gehören z.B. Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr, Geschwindigkeitsübertretungen, Mutproben oder illegale Straßenrennen. Es muss nicht immer eine motorisierte Verkehrsteilnahme im Vordergrund stehen, auch als FußgängerIn/RadfahrerIn oder beim Skaten können Verhaltensweisen auftreten, die zu rücksichtsvollem Miteinander im Gegensatz stehen. Außerdem kann Verkehrstherapie z.B. nach einem Verkehrsunfall mit Verletzten oder Todesopfern den Weg zurück in die Automobilität erleichtern.

Wie lange eine verkehrstherapeutische Maßnahme dauert, lässt sich nicht pauschal angeben. Manchmal können in nur wenigen Sitzungen Lösungsstrategien gefunden werden, in anderen Fällen ist die Datenlage komplexer und bedarf einer ausführlichen und langfristigen Begleitung durch erfahrene VerkehrspsychologInnen. Ein ausführliches Erstgespräch dient der Analyse der zugrundeliegenden Mechanismen sowie der gemeinsamen Erstellung einer Zielvereinbarung. Über den Therapieverlauf hinweg erarbeiten wir mit Ihnen die notwendigen Schritte zur langfristigen Verhaltens- und Einstellungsänderung. Selbstverständlich stehen wir auch nach Therapieende für Follow-Up-Gespräche zur Verfügung.

Mobilitätsberatung

Was tun, wenn im Straßenverkehr erste Schwächen auftreten? Wenn man von den eigenen Kindern darauf angesprochen wird, dass man sich besser nicht mehr hinters Steuer setzen sollte?  Wenn man aufgrund von Erkrankungen (vorübergehend) nicht Autofahren kann/soll? Wenn man nach langer Pause wieder mit dem Auto fahren möchte? Wenn durch Erkrankung oder Tod des Partners plötzlich das Autofahren keine Option mehr ist? Oder man den Führerschein nun selbst erwerben möchte?

Die Mobilitätsberatung beginnt in jedem Fall mit einem ausführlichen Gespräch, in dessen Verlauf die aktuelle Situation mit Ihnen gemeinsam reflektiert wird. Bei Bedarf kann eine Screeninguntersuchung hinsichtlich der kraftfahrspezifischen Leistungsfähigkeit (Reaktionsfähigkeit, Konzentrationsvermögen, Überblicksgewinnung etc.) Aufschluss über den aktuellen Leistungsstand geben sowie Möglichkeiten aufzeigen, an Schwächen zu  arbeiten (z.B. über kognitives Training).

Wenn Sie sich dazu entschließen, den Führerschein neu zu erwerben oder nach langer Pause wieder mit dem Auto zu fahren, stellen wir gerne den Kontakt zu einer Partnerfahrschule her, wo speziell geschulte FahrlehrerInnen auf Ihre individuellen Bedürfnisse in der Führerscheinausbildung bzw. in den Fahrstunden eingehen. Da das stets steigende Verkehrsaufkommen und die zunehmende Komplexität im Straßenverkehr hohe Anforderungen an AutofahrerInnen stellen, begleiten wir Sie gerne während der Ausbildung und darüber hinaus, um mit Ihnen Herausforderungen und Rückschläge zu bearbeiten.

Sollten sich jedoch zum Zeitpunkt der Untersuchung massive Defizite zeigen, umfasst Mobilitätsberatung selbstverständlich auch eine gemeinsame Analyse der neuen Situation sowie eine Ermittlung geeigneter alternativer Mobilitätsformen (z.B. Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrtendienste, zu Fuß Gehen etc.), die wir den bisherigen Automobilitätsgewohnheiten objektiv gegenüberstellen. Wichtig: Untersuchung und Beratung erfolgen ausschließlich in Ihrem Auftrag – alle Daten werden vertraulich behandelt und  es erfolgt keinerlei Meldung an die Führerscheinbehörde!

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok